Hallo ihr Lieben,
ein
Post, denn ich euch schon etwas länger schuldig bin, ist eine
Zusammenfassung meiner Einkäufe aus Japan. Ein paar von euch haben
sicher schon das Facebook Album gesehen, für diese ist er wohl etwas
langweilig. Der Post ist wirklich lang, denn ich hatte zwei Wochen Zeit
so richtig viel einzukaufen.
Einkaufen
in Japan war wirklich aufregend. Es gab viele Geschäfte, die es in
Europa einfach nicht gibt und alles ist sehr viel bunter und lauter. Ich
benutze absichtlich diese beiden Wörter, denn das ist der erste
Eindruck, der einem von überall entgegenströmt. Mein erster Besuch in
einer japanischen Shoppingmall war wirklich erschlagend. Überall waren
diese bunten Geschäfte mit 10.000 Dingen, die ich mir anschauen wollte
und anfassen. Gleichzeit war man aber auch solch einer Lärmbelästigung
ausgesetzt, die wirklich nichts mit unseren deutschen Geschäften gemein
hat. In den Geschäften läuft Musik, alle Verkäufer eines Ladens schreien
einem gleichzeitig "Irasshaimase" (Herzlich Willkommen) entgegen, einer
davon eilt meistens auch gleich in deine Richtung, um dir bei der
riesen Auswahl behilflich zu sein. Hat man dann noch etwas Pech stehen
weitere Bildschirme mit Werbebotschaften im Laden, die einen aus jeder
weiteren Ecke mit Jingles und frohen Werbebotschaften tracktieren.
Meinem Freund war das damals alles zuviel und in die besonders schlimmen
Läden (z.Bsp. Bekleidungsgeschäfte) ist er irgendwan gar nicht mehr
mitgekommen, oder hat sich eine stillere Ecke gesucht, in der er
zufrieden gelassen wurde. Auch die Menschenmassen waren erschlagend,
sind wir aber auch zur Haupt-Shoppingsaison Japans unterwegs gewesen.
Alle Geschäfte beginnen schon um Weihnachten herum mit den Sales mit
einfachen 20-30 % und das ganze steigert sich zum 2. Januar bis zu 90 %.
Kein Wunder, dass so viele Menschen Einkaufen waren. Und ich
mittendrin.
Mir
persönlich hat der Trubel nicht ganz so viel ausgemacht. Ich war eher
von all den verschiedenen Produkten fasziniert, die ich am liebsten alle
mitgenommen hätte. Besonders auf der Jagd war ich nach Kosmetik.
Kleidung wäre zwar auch nett gewesen, diese wäre mir aber in den meisten
Geschäften eh viel zu klein gewesen (mit Kleidergröße 44-46 kommt man
nicht weit in Japan), oder einfach zu teuer. Die Abeno-Mall in Ôsaka in
der Nähe unseres Hotels hatte hauptsächlich Läden der Kette Shibuya 109,
die für ihre teuren Preise bekannt sind und Einkaufen in Kyôto war auch
nicht viel günstiger. Also habe ich lieber nach ausgefallener Kosmetik
die Augen offen gehalten. Die passt wenigstens immer und mäkelt nicht an
meiner Konfektionsgröße herum.
War
ich Anfangs noch ziemlich frustriert von der geringen Farbauswahl der
japanischen Nagellacke, bin ich am Ende doch mit der beachtlichen Menge
von 18 neuen Nagellacken nach Hause geflogen. Zu verdanken hatte ich das
unter anderem dem Fund der Pa Nail Color Premier an meinem letzten Tag
in Japan, bei denen ich doch noch ordentlich zugeschlagen habe. Die
Farbauswahl war, außer bei dieser einen Marke, wirklich furchtbar. Fast
alles war in Rosa- und Pastelltönen gehalten. Viele Lacke eindeutige Top
Coats, oder so durchscheinend, dass ich sie einfach nicht wollte. Hinzu
kam, dass viele Marken auch relativ "teuer" waren und ich es nicht
eingesehen habe 9-12 € für einen ziemlich uninteressanten Nagellack
auszugeben. Neben Rosatönen gab es dann doch ab und zu einen schönen
Blauton, das war es aber auch. Kaum Rot, Gelb, Grün. Keine Neonfarben,
kein Duochrom, kaum Metallic. Überall diese nichtsagenden Untöne. Da war
ich dann doch von Pa wirklich überrascht. Die Aufsteller hatten die
größte Auswahl: viele Farben, Glitter, Flakies, Metallic. Eigentlich
alles was sich das Nagellackherz wünscht. Günstig waren sie mit 249-399
Yen auch noch, auch wenn mit 7ml nicht ganz so viel in den Flaschen ist.
Alle Flaschen auf einem Haufen.
Maquiallage BL606
Maquillage
ist eine der Drogeriemarken von Shiseido. Mit 1260 Yen war er der
zweitteuerste Nagellack meiner Einkäufe. Da er aber auch der einzige mit
diesem tollen Blau-Pinken duochromen Schimmer war, den ich während
meiner Streifzüge entdeckt habe, musste ich ihn einfach haben.
Sweet Closet Ice Charm DLMH#005, Gold Clutch DLMH#007 und Navy Coat DLMH#901
Die
ersten zwei Farben spiegeln ganz gut wieder, was es fast nur in den
Regalen gab. Ich mag die Lacke aber sehr gerne und war von der Qualität
überrascht. Navy Coat stelle ich euch in meinem nächsten Post vor, er
ist wirklich ein Traum. Mit 315 Yen pro Stück waren sie auch im unteren
Preisrahmen für Nagellacke.
Daiso 100 Yen Nail Art Nagellack.
Dieser
Nagellack war mein größter Fehlkauf. Ich war zuerst von der Farbe
angezogen und mit 100 Yen kann man nicht all zuviel kaputt machen, aber
der Pinsel ist eine Katastrophe und der Lack stinkt wie Hölle. Manchmal
sind selbst 1 € zuviel für sowas.
Winmax Nail Enamel Galaxy
Einer
der wenigen Nagellacke, die ich bisher noch nicht wirklich zum Testen
gekommen bin. Auch diesen habe ich für 100 Yen im Daiso gekauft.
Die
Pa Nail Color Premiers waren meine Rettung. Einen Teil habe ich euch
schon vorgestellt. Weitere der Flakies werde ich euch in der Zukunft
zeigen. Gekostet haben sie 399 Yen die Flasche. Die Glitter wären mit
249 Yen die Flasche günstiger gewesen.
Auch etwas Nail Art durfte nicht fehlen, also habe ich mir im ABC Craft ein paar Nieten für je 150 Yen mitgenommen.
Meinen liebsten Einkauf habe ich bei Anna Sui
in Ôsaka absolviert. Der Laden war wirklich wunderschön kitschig
eingerichtet. Ausnahmsweise haben mich hier die Verkäuferinnen auch mal
in Ruhe gelassen. Leider habe ich den Shop erst kurz vor meiner Abreise
entdeckt und ich war zu dem Zeitpunkt schon ziemlich blank. Heute
wünsche ich mir, ich hätte mehr mitgenommen. Anna Sui Kosmetik ist in
Europa leider überhaupt nicht erhältlich. Nur vereinzelt werden Produkte
über Ebay angeboten und bei denen kann man sich nie sicher sein, ob sie
wirklich echt sind. Da warte ich jetzt lieber ein bisschen bis zu
meinem nächsten Aufenthalt, oder lasse mir bei Gelegenheit von guten
Freunden wieder etwas mitbringen. Am Flughafen im Duty Free waren die
Sachen noch einmal ein ganzes Stück billiger, leider hatten sie nur eine
stark begrenzte Auswahl vorrätig. Es lohnt sich also wirklich in den
Laden zu gehen.
Die Mitbringsel für das Nilpferdchen aus dem Anna Sui Laden.
Anna Sui Nagellack 013, den ich euch bald vorstellen werde (1500 Yen).
Ein
kleines Handtuch für die Handtasche (600 Yen). Auf japanischen
Toiletten gibt es keine Tücher zum Abtrocknen (nur Föhns, wenn
überhaupt). Dort hat eigentlich jeder ein solches Handtuch dabei.
Der Anna Sui Blush (3600 Yen) und Lippenstift (2800 Yen), die ihr schon beim Nilpferdchen gesehen habt.
Aber auch so habe ich in den Drogerien sehr zugeschlagen. Meine Lieblingsmarken waren dabei Ma Chérie und Majolica Majorca,
beides Drogeriemarken von Shiseido. Shiseido war auch die größte Marke,
die ich in den Drogerien wahrgenommen habe. Der Name stand fast
überall. Die nächst größere Marke wäre dann Kanebo gewesen, deren
Produkte mir aber einfach zu teuer waren.
Ma Chérie Hair Fragrance (718 Yen), Aqua Energy Mist (698 Yen), Curl Set Lotion (698 Yen) und Hair Oil (588 Yen).
Ma Chérie Moisture Shampoo (764 Yen)
Ma Chérie Moisture Conditioner (764 Yen)
Die
Haarprodukte von Ma Chérie duften einfach nur göttlich. Leider konnte
ich sie die letzten Wochen nicht ausprobieren, da ich ja meinen
Notfallplan für die Rettung meine Haare durchgeführt habe. Nach meinem
neuen Harschnitt (Freitag, oder Samstag), kann ich sie dann auch endlich
benutzen.
Die
Produkte von Majolica Majorca sind nicht super günstig, da gibt es
wirklich andere Marken in Japan. Dafür sind sie aber qualitativ
ausgezeichnet und verfügen über ein zuckersüßes Design. Ich habe den
Primer und Puder die letzten Wochen ausgiebig getestet und bin wirklich
zufrieden. Das Make-up hält bei mir länger und meine Haut sieht aus wie
Porzellan. Das könnte auch an dem etwas zu hellen Puder liegen. Leider
gab es nur eine einzige Farbe zur Auswahl. Alle anderen waren
Foundations, die einen fiesen Gelbstich hatten. Super für asiatische
Haut, eine Katastrophe für mich europäische Blassnase.
Majolica Majorca Puderdose von Außen (735 Yen).
Majolica Majorca Puderdose von Innen mit Puderrefill (1050 Yen).
Majolica Majorca Skin Lingerie Pore Cover (1050 Yen)
Majolica Majorca Glass Drop Top Coat (892 Yen).
Majolica Majorca Nail Colour Glow & Quick BL501 (399 Yen).
Bei
all den süßen Designs konnte ich natürlich auch nicht an den
Badezusätzen vorbei. Drei durften mit nach Hause und warten hier noch
auf ihre Benutzung. Am häufigsten verbreitet waren Rosendüfte. Da ich
diese beim Baden ganz gerne habe, bin ich schon mal auf die japanische
Variante gespannt.
Donkey Milk Bath Powder (105 Yen).
Queen Present (105 Yen)
Bihada Ichizoku (105 Yen).
Auch
sehr beliebt waren in Japan Oil Blotting Papers. Diese gibt es zwar
auch schon seit Jahren im deutschen Handel, in Japan sind die
Verpackungen aber einfach so viel schöner. Ich habe in Kyôto in der Nähe
von Gion diese Papers mit Geisha Aufdruck in Gold gekauft. Diese waren
mit 300 Yen das Stück auch etwas teuerer, als die einfachen Designs aus
der Drogerie, dafür aber auch 1000 Mal schöner.
Oil Blotting Paper mit Geisha
Oil Blotting Paper mit Geisha
Auch
Nasenstripes mussten mit, sollen die in Japan doch soviel besser sein,
als unsere deutschen. Leider hatte ich auch hier Pech und außer dem eher
schmerzhaften Ausrupfen der feinen Häärchen auf meiner Nase hatten
diese keine Wirkung auf meine Poren.
Pore Clean Pack Nose Stripes (298 Yen).
Da
koreanische Kosmetik in Japan einfach nur lächerlich teuer war, habe
ich mich sehr über den Inhalt meiner Lucky Bag (Fukubukuro) gefreut. Den
kompletten Inhalt habe ich euch schon hier vorgestellt.
Der Inhalt meiner Fukubukuro (3000 Yen).
Das Nilpferdchen hat euch schon die Pure Smile Maske mit Pfirsich vorgestellt und die Strawberry Point Pads.
Zu finden gab es diese in jeder Drogerie und sie haben 105 Yen das
Stück gekostet. Für mich habe ich natürlich auch noch welche
mitgenommen, waren sie doch für den Preis einfach zu verlockend. Bei den
verschiedenen Sorten habe ich mich ehrlich gesagt nach meinem Bauch
gerichtet und die genommen, die am leckersten klangen.
Pure Smile Royal Jelly Mask
Pure Smile Chocolate Milk
Pure Smile Strawberry Milk
Pure Smile Peach Milk
Pure Smile Point Pads Cucumber, Cherry Blossom und Strawberry.
Der
Überblick war jetzt ganz schön lang und das ist bei weitem nicht alles,
was ich so gekauft habe. Natürlich mussten auch viele Mitbringsel für
meine Familie und Freunde gekauft werden. Außerdem haben wir 2
Flohmärkte in Kyôto unsicher gemacht und dabei Keramik und Kimonos zu
Spottpreisen gekauft. Da dies aber gewaltig den Rahmen dieses Posts
sprengen würde, erzähl ich euch vielleicht ein ander Mal davon.
Solltet
ihr euch übrigens über die ungeraden Preise wundern, in Japan ist es
üblich die Steuer von 5 % erst an der Kasse abzurechnen. Die Waren sind
im Laden also mit so schönen Preisen wie 700 oderr 200 Yen
ausgezeichnet, dieser Murks kommt dann an der Kasse heraus. Dies hat
mich beim ersten Einkauf auch etwas verwundert. Ich habe übrigens nicht
alle Preise auswendig gelernt, sondern einfach die Kassenzettel
behalten. Dafür reichen meine Japanischkenntnisse zum Glück noch.
Ich hoffe ihr hattet Freude an diesem viel zu langen Post.
Liebe Grüße
Eure Laya
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