16. August 2012

DIY: 24k Gold Top Coat

Hallo ihr Lieben,

gestern habe ich euch meine Maniküre für den Beautystaffellauf mit Blattgold gezeigt. Schon vor ein paar Wochen kam von OPI die Ankündigung, dass es zusätzlich zur James Bond Herbstkollektion einen besonderen 18k Blattgold Top Coat "The Man With The Golden Gun" geben wird. Dieser wird ab Oktober im Onlineshop von OPI für 30 Euro zu finden sein. 

OPI The Man With The Golden Gun, 18k Blattgold, 16ml, 30 €.
 
Ich war von dieser Idee so angetan, dass ich gleich wieder meinen DIY Kit rausgeholt habe und anfing zu überlegen, wie mein gestresster Geldbeutel um diese 30 Euro herumkommen kann. Bei Ebay bin ich schnell fündig geworden. Blattgold? Kein Problem. Nur was für welches? Da ich ja sparen wollte, habe ich erst mal das günstigste gekauft, GROßER FEHLER!

Ich bin bei dem Ebayhändler stei59 fündig geworden. Ich kaufte dort im festen Glauben 12 Blatt 24k Blattgold (Original aus Thailand) mit den Maßen 4,5 x 4,5 cm. Was dummerweise nicht bei diesem Angebot dabeistand und ich erst nach missglücktem Versuch und einer Beschwerde bei dem Händler erfahren habe, es handelte sich dabei nicht um reines Blattgold, sondern um eine Plastikfolie, die mit Gold bedämpft wurde. Muss man auch erst mal wissen, stand so nicht in der Beschreibung. Also VORSICHT: Blattgold für 1,90 € inkl. Versand ist immer eine bedämpfte Folie! Reines Blattgold ist viel teurer. Ich kann euch übrigens den Verkäufer gar nicht empfehlen. Der ist geradezu frech geworden bei meiner Nachfrage, was da denn schief gegangen ist, und glaubt mir, da ist so einiges schief gegangen. "Das hätten Sie sich bei dem Preis ja denken können!" war noch das Netteste, was er von sich gegeben hat.

 Blattgold, fertige Flasche und mein DIY Trichter.

 Das Blattgold in seiner Papierhülle, damit es nicht aneinander klebt.

Ich habe das "Blattgold" mit einer Schere zerkleinert und dann über einen selbstgebastelten Trichter in meine 3/4 leere Flasche Seche Vite eingefüllt. Das Ganze habe ich dann mit einem Klarlack von P2 aufgefüllte. Ich dachte dank der Konsistenz von Seche Vite würde das Blattgold nicht zu Boden sinken. Hat es dann aber doch getan. Das war aber nicht das Schlimmste. Um diesen Effekt zu testen habe ich die Flasche bis zum nächsten Morgen stehen lassen. Und so sah sie dann danach aus:

Die Flasche kurz nach dem Befüllen und am nächsten Morgen.

Die Folie ist im Nagellack geschmolzen und das bedämpfte "Gold" oxidiert. Herausgekommen ist eine übel stinkende blaue Masse, die ich mir weiß Gott nicht mehr auf die Nägel schmieren wollte.

Naja, aus Fehlern lernt man. Das restliche Blattgold habe ich dann gestern für das Nageldesign verwendet. Dafür taugt es gerade so.

Da ich aber hartnäckig bin, wollte ich nicht aufgeben. Also suchte ich diesmal REINES Blattgold, das man auch Essen könnte. Fündig wurde ich bei blue-point-international mit 10 Blatt mit den Maßen 3,5 x 3,5 cm. Also zwei Blatt weniger und auch ein Zentimeter weniger als vorher. Dafür kostete das ganze 7,80 € mit Versand. Ich hatte kurz Angst wieder Mist zu erwischen, diesmal hat es aber geklappt.

Die fertige 3ml Flasche mit dem Gold Top Coat. Gut durchgemischt, auch hier sinkt das Gold ab.

Das Gold war auch ganz anders in seinem Verhalten. Während ich das falsche Gold ohne Probleme in die Hände nehmen konnte, klebte das reine Gold sofort an meinen Fingern und vergoldete sie. Ich schnitt es auch nicht klein, das war gar nicht nötig. Ich nahm eine leere 3ml Flasche (50 Cent), die ich noch für Franken-Versuche rumstehen hatte und füllte sie zur Hälfte mit der Essence Colour Art Nail Base, die ab Herbst im Standardsortiment vertreten ist (1,79 €, hier 1/3 60 Cent). Dann befeuchtete ich den Pinsel mit dem Nagellack und nahm damit das Blattgold auf. Ich faltete es klein zusammen und stopfte es einfach in den Flaschenhals. Dank der zwei Stainless-Steel Kugeln (13 Cent) wurde das Blattgold in der Flasche zerkleinert. Sehr viel weniger Aufwand für mich. Im Endeffekt wanderten 5 Blätter in die Flasche, diese habe ich dann restlich mit der Base gefüllt. Gut geschüttelt und fertig war der Gold Leaf Top Coat. Die Trockenzeit war etwas lang, das lag wohl an der Essence Base. Andere Bases wie Seche Vite würden deutlich schneller trocknen.

Seht das Ergebnis selbst. Ich bin sehr zufrieden und denke, dass ich sehr nahe an das Ergebnis von OPI herangekommen bin.

1 Schicht Orly Matte Vinyl, 2 Schichten Gold Top Coat im Sonnenlicht.

 1 Schicht Orly Matte Vinyl, 2 Schichten Gold Top Coat mit Blitz.

1 Schicht Orly Matte Vinyl, 2 Schichten Gold Top Coat im Freien im Schatten.

Im Endeffekt hat mich das Herstellen meines eigenen Blattgold Top Coats 5,13 € gekostet (natürlich auf eine Flasche heruntergerechnet und ohne den Fehlversuch). Danke für das Lesen dieses wirklich langen Artikels, ich wollte aber nichts weglassen. Falls ihr noch Fragen zum Herstellen von Blattgold Top Coats habt, schreibt sie in die Kommentare.

Wie findet ihr mein schwarzes Gold? Mich erinnert es stark an japanische Lackarbeiten mit Goldeinlagen. Morgen ist übrigens mein Geburtstag, das heißt Samstag gibt es dann Party und Geschenkebilder.

Liebe Grüße
Eure Laya

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